Das Clearing ist prinzipiell als aufsuchende Arbeit zu verstehen. Der Adressat der Hilfe wird in seiner vertrauten Umgebung aufgesucht. Dies ist dabei behilflich, das System in seiner Lebenswelt zu verstehen, um mögliche adäquate Unterstützungsmaßnahmen zu finden.
Innerhalb der Arbeit mit dem Familiensystem wird auf pädagogische sowie psychologische Methoden und Diagnoseverfahren zurückgegriffen. Es wird je nach Fragestellung aus qualitativen und quantitativen Methoden ausgewählt.
Zum Beispiel
- Exploration und teilnehmende Beobachtung beispielsweise zu der Grundversorgung, der Familiensituation oder dem Erziehungsverhalten.
- Die Genogrammarbeit und das Eco-Mapping, um eine Darstellung des Netzwerks zu rekonstruieren und mögliche Zusammenhänge zu erkennen.
- Die Timeline, um eine Retroperspektive zu erhalten.
- Das Familienbrett, um mögliche Hierarchien, Distanz-Nähe-Relationen und Beziehungsqualitäten zu deuten.
- Der SCL-90-R zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen bei Erwachsenen.
- Interne § 8a Beratung zur Einschätzung von Gefährdungspotenzialen.
- Die Ressourcenkarte, um mögliche Potenziale und vorhandene Ressourcen darzustellen.
- Die Befragung zur Zukunftsorientierung und möglicher Lösungen